Schneeball Records
Im INDIGO Vertrieb

Schneeball Logo
KUNDA JOBARTEH "Ali Heja"
WEB
Der "weiße" Griot Tormenta Jobarteh und sein 8-köpfiger Clan (mit Musikern von Ismael Isaak, Robbie Neville, Chaka Khan, Burning Spear oder Fernando Cruz) starten ab Ende März 2003 zu einer großen Deutschland-Tournee mit ihrer neuen CD "Ali Heja": ein mitreissender Stilmix aus traditionellem Afrika, Karibik, Pop & Jazz - immer tanzbar, voller Energie und purer Lebensfreude!

Der Name dieser Band ist Programm: Kunda ( Clan ), eine Familie von acht Musikern, praktisch aus acht verschiedenen Musikalischen "Familien", zwei davon aus dem weit verzweigten Familiengeflecht der international geschätzten Griotfamilie Jobarteh. ( englische Schreibweise, bzw. "Dioubaté", französische Schreibweise )
Die Entstehungsgeschichte dieses lange gereiften Projektes ist faszinierend und ungewöhnlich wie ihr Klangbild.

Der Co-Initiator der Gruppe Tormenta Jobarteh wuchs in München auf und studierte dort am Dante Augustini Institut Schlagzeug. Aber seine afrikanische Seele gab ihm den Antrieb, seine Heimat, seine "Kunda" wieder zu finden.
Als Musiker tourte er in verschiedenen Besetzungen durch Europa, Asien und die USA, bis er 1987 eine Band aus The Gambia traf und von ihnen in das kleine, vom Senegal umschlossene westafrikanische Land eingeladen wurde. Und dies hatte seine weitreichendsten Konsequenzen, denn dort hörte er zum ersten Mal das wundervolle Klangbild der Kora, gespielt von einem Musiker, der dieses großartige Westafrikanische Instrument, einer Harfenlaute virtuos beherrschte.

Bei seinem musikalischen Mentor Basuro Jobarteh, dem anerkannten Griot von Boraba, Fulladou vergingen für Tormenta acht Jahre in Boraba, bis das intensive Studium der Kora, sowie der Mandinka Sprache und der gesamten Mande-Kultur erfolgreich abgeschlossen war. Tormenta lebte sich dabei derart in die Kultur seiner Wahlheimat ein, dass er von der Familie Jobarteh adoptiert wurde.
Griots (in der Mandinka Sprache Jaliya) sind Musiker, Historiker, Chronisten, Geschichtenerzähler und weise Berater in einer Person. Ihre Tradition wird vom Vater auf den Sohn vererbt und schon viele Jahrhunderte genießen sie bei der Bevölkerung großen Respekt.
Jobarteh wurde schließlich ebenfalls zum Griot ernannt, mit allen Rechten und Pflichten -wohl einmalig für einen Nichtafrikaner mit weißer Hautfarbe. Beauftragt von der überwältigenden Ehre und mit der großen Erfahrung bereichert schließlich seine "Kunda" gefunden zu haben und ihr nun auch musikalisch, sprachlich und inhaltlich einen Ausdruck geben zu können, begann Tormenta Jobarteh diese Erfahrung, sowie die reiche Kultur der Mande-Griots nach Deutschland und Mitteleuropa zu bringen und in Bezug zu seiner eigenen afrikanisch-europäischen Geschichte ein entsprechendes neues musikalisches Konzept zu entwickeln. Ein Konzept, das im gegenseitigen Verständnis dieser zwei großen und kulturell reichen Erdteile seinen spirituellen Ansatz hat.

Im Jahr 1995 begegnete er bei einem Konzert Mori Dioubatè der schließlich zum zweiten Co-Initiator der Band wurde. Mori Dioubatè entstammt der selben alten Griotfamilie, die Tormenta adoptiert hatte. Bereits mit drei Jahren begann er auf dem Balafon, einer afrikanischen Xylophon-Art, zu spielen. Durch seine herausragenden Fähigkeiten avancierte er zu einem der angesehensten und gefragtesten Musiker Westafrikas. So spielte er im "Ballet national de Guinée", dem Fernsehorchester der Elfenbeinküste und war Mitglied bei Mory Kante.

Die beiden Griots beschlossen, ein gemeinsames Projekt aufzubauen - Jobarteh-Kunda war geboren. Zahlreiche Auftritte folgten und festigten sowohl das Repertoire als auch den guten Ruf dieser Band. Nach und nach wurden für das ambitionierte Vorhaben traditionelle Songs umarrangiert, modernisiert und mit neuen Titeln zu einem in sich stimmigen Programm vereinigt.
Bis zur Aufnahme der ersten CD "Abaraka" (Indigo) im Frühjahr 1999 hatte sich das Line-Up durch hochkarätige Musiker komplettiert. Die CD "Abaraka" hatte internationalen Erfolg ( der Song "Afrika" wurde der Titelsong des Kinofilms "Anansi" von Fritz Baumann - jetzt seit Februar 2003 im Kino! ).

Die unterschiedlichen musikalischen Wurzeln dieser Musiker fügten schließlich dem ursprünglich rein westafrikanischen Stil noch Einflüsse anderer Kulturen und Musiktraditionen bei: Karibische Stilelemente wurden ebenso integriert wie Einflüsse aus Jazz und Pop. Dadurch ist die Musik von Jobarteh-Kunda äußerst reizvoll und variationsreich, sie ist Weltmusik im wörtlichen Sinn. Die Band spielte u. a. als Support von Miriam Makeba beim Tollwood Festival in München vor 6000 restlos begeisterten Zuhörern.

Auf ihrer aktuellen CD "Ali Heja" präsentiert die Gruppe eine Weiterentwicklung ihrer Musik. Inzwischen ist die Band nach zweijähriger intensiver Arbeit und zahlreichen Auftritten zu einer Einheit zusammengewachsen. Jobarteh Kunda verzichtet auf Keyboard- und Samplerteppiche und schafft mit der Power ihrer akustischen Instrumentierung (bis auf E-Bass und E-Gitarre ) einen modernen und kompakten Sound.